Dienstag, 3. Oktober 2017

2. Wochenende in New York

Und schon wieder ist Wochenende. Was an sich nicht schlimm ist, aber es heisst für mich, mein Aufenthalt hier in New York hat bereits die Hälfte der Zeit erreicht. Eigentlich bin ich tot müde. Müde nicht vom vielen Unternehmen oder von der Schule. Ja doch eigentlich schon von der Schule... Denn schliesslich bin ich immer 5 Stunden pro Tag in der Schule und gleich danach unternehmen wir wieder etwas zusammen, man möchte schliesslich soviel als Möglich erleben, sehen etc. Und dann gehts kurz mal heim zum Duschen und gleich wieder weiter zum Dinner. Also, eigentlich alles viel, zuviel. Was ich nun auch merke. Schliesslich bin ich nicht mehr 20. Wo ich auch froh drüber bin. Denn ich bin mit meinem Alter sehr zu frieden und möchte nicht mehr jünger sein. Denn die Erfahrungen und Erlebnisse die ich bis heute gemacht habe, möchte und will ich nicht missen wollen. Nun ja, ich bin eigentlich auch müde von dem ganzen Englisch. Andauern spreche, lese und höre ich und muss mittlerweile auch in Englisch denken. Das ist das ermüdende an der ganzen Situation. Ich glaube einfach, so nach zwei Wochen muss dies kommen. Und ich hoffe, dass die Müdigkeit nächste Woche wieder weg sein wird.

Also, daher war das Weekend recht gemütlich, da ich und auch meine Kollegen hier, ein wenig Pause brauchten. Am Donnerstag Abend waren wir in Brooklyn. Eine Kollegin hatte ihren Abschied. Unbedingt zu "Juliana's Pizza" gehen (19 Fulton Street, Brooklyn). Habe selten so eine gute Pizza gegessen wie dort. Anhand der Berühmtheit der Lokalität, was mir vorher nicht bewusst war, war auch die Warteschlange. Aber nach einer halben Stunde gabs auch für uns einen Tisch. Und wie gesagt, es hat sich sehr gelohnt. Eines voraus, hier werden nur grosse, wirklich grosse Pizzen serviert, daher ist es zu empfehlen, die Pizza zu teilen. Am Freitag war wieder ein Abschied angesagt. Es ist halt hier so. Jede Woche kommen und gehen Leute. 


Am Samstag, wie kann es auch anders sein, ich glaube fast, ich bin immer nur am Essen. Wird sich wahrscheinlich auch auf der Waage zeigen. Haben wir entschieden nach "Williamsburg" zu einem Food Festival zu gehen. Dieser Stadtteil befindet sich neben Brooklyn. Die Häuser da sind kleiner und schöner, da es recht viele Wandmalereien zu bestaunen gibt. Das Foodfestival selber war nicht gerade der Hit, aber der Standort um so besser. Gleich vor der Skyline von New York. 

Gestärkt ging es wieder zurück auf die Insel. Ich habe vor einem Jahr, nach dem Tod meiner Mutter beschlossen, dass ich mir als Erinnerung an sie, mir das gleiche Tattoo am gleichen Ort tätowieren lassen werde. Daher ging ich zum Tattoo Laden. Der Laden war in Soho und mein Tätowierer Rod hat normalerweise eine Warteliste von 8 Monaten, aber für mich machte er eine Ausnahme, weil es ein kleines Tattoo war. Zum Glück für mich. Nach dem langen Tag beschloss ich nach dem Apèro mit MJ mich zurück zu ziehen. Musste mal alleine für mich sein und mich ausruhen.


Am Sonntag, mittlerweile ist auch hier der Herbst angekommen, letzte Woche hatten wir 32 Grad und nun nur noch 20 Grad. Nun heisst es, keine kurzen Hosen oder T-Shirt mehr. Aber der Herbst mit seinen tollen Farben hat auch seinen Reiz. Daher einfach warme Kleider anziehen. Somit gings am Morgen zum Central Park. Einfach einen schönen Spaziergang geniessen. Für den Nachmittag hatte ich für ein Fussballspiel in Conney Island Tickets gekauft. Wer mich kennt, weiss, dass ich Fussball liebe und daher ich auch hier nicht darauf verzichten will. Das Spiel selber glich einer 3. Liga Fussballmannschaft, jedoch war das Drumherum viel interessanter als das Spiel schlussendlich war. Man was für ein Aufwand betreiben die hier. Mit Cheerleaders, Kamera mit Replayfunktion auf dem Bildschirm, mit Maskottchen usw. einfach zu viel von allem. Schlussendlich gewannen die New York Cosmos mit 1 zu 0 gegen Puerto Rico. 

Ach übrigens, ich wurde schon mehrmals auf der Strasse nach dem Weg gefragt, anscheinend wirke ich wirklich wie eine New Yorkerin. Somit, kann ich wirklich sagen, dass ich mich hier sehr wohl fühle, aber würde nie hier leben wollen. Für eine kurze Zeit mag das Gehen, aber ich bin doch lieber in unserem kleinen Land namens Schweiz. Und geniesse einfach die Zeit, die ich hier verbringen darf. Aber freue mich auch wieder, zurück nach Hause zu gehen. Schliesslich vermisse ich euch alle zu Hause und vor allem meine Babys, fehlen mir sehr! 

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